Reinhold Messner

Reinhold Messner wurde 1944 in Südtirol/Italien geboren. Schon als Fünfjähriger begann er mit dem Bergsteigen und hat seit 1969 mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde unternommen. Dabei gelangen ihm viele Erstbegehungen, die Besteigung aller 14 Achttausender und eine Längsdurchquerung Grönlands. Im Gegensatz zu modernen Abenteuer-Darstellern war Reinhold Messner nie um Rekorde bemüht, ihm geht es um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Er hielt Vorträge in ganz Europa, den USA, Japan, Australien, Südamerika, drehte Dokumentarfilme und veröffentlichte Artikel, u.a. in »Stern«, »Spiegel«, »GEO«, »Epoca«, »Espresso«, »National Geographic«. Seine Buchveröffentlichungen wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt.

Messner Live - Nanga Parbat

Bei kaum einem anderen Berg liegen Erfolg und Tragödie so nah beieinander wie beim 8.125 m hohen Nanga Parbat. Reinhold Messner vereint dabei beides wie kein Anderer. Untermalt mit nie gesehenen Bildern und Filmen spannt Messner bei seinem Live-Vortrag den Bogen von all den Alpinisten, die am Nanga Parbat Geschichte geschrieben haben bis zu seiner eigenen bewegenden und dramatischen Geschichte. Spannung pur.

 Er berichtet von Albert Mummery, dem besten Bergsteiger seiner Zeit, der 1895 beim Übergang von der Diamir- zur Rakhiot-Seite verschwindet, vom unvergessenen Willo Welzenbach, „Eispapst“ genannt, der 1934 – zuletzt ausgegrenzt – mit acht Männern im Schneesturm stirbt; von Hermann Buhl, der 1953 gegen den Befehl des Expeditionsleiters allein und als Erster den Gipfel erreicht – eine Sternstunde des Alpinismus! Wie gut 50 Jahre später, als Steve House die Rupalwand in direkter Linie und in Zweierseilschaft meistert.

 Im Mittelpunkt steht aber seine eigene schicksalhafte Expedition von 1970, die sein Leben bis heute prägt. Nach der erfolgreichen Durchsteigung der höchsten Steilwand der Erde – der Rupalwand, durch die Brüder Messner kommt es im Abstieg zur Tragödie. Höhenkrank geworden, kann Günther über die Rupalwand nicht zurück, der Absturz wäre gewiss. Also führt Reinhold ihn durch die 4000 Meter hohe Diamir-Flanke trotz Lawinengefahr, Weglosigkeit und Verzweiflung bis zum Wandfuß, wo eine Eislawine Günther begräbt, während Reinhold voraus ist, um nach einem Ausweg aus der spaltenreichen Gefahrenzone zu suchen. Nachdem Reinhold seinen Bruder nicht finden kann, schleppt er sich tagelang talwärts; mit erfrorenen Händen und Füßen, ohne Nahrung, allein in einer menschenleeren Gegend. Dem Tode näher als dem Leben stößt er, dank dreier Einheimischer, die ihn talwärts tragen, auf seine Expeditionsmannschaft, die auf dem Heimweg ist.

 Acht Jahre später gelingt ihm mit dem ersten Alleingang eines Achttausenders an der Diamir-Wand die Glanzleistung seines Lebens. Obwohl ein Erdbeben den Berg erschüttert und anschließend ein Wettersturz den Solo-Gänger 48 Stunden in der Todeszone festhält. Nach der Hölle hat er damit den Himmel auf seinem persönlichen Schicksalsberg berührt.

Messner Live - Sturm am Manaslu

Mit seiner Tiroler Expedition unter Leitung von Wolfgang Nairz geht Reinhold Messner den Manaslu erstmals über die Südwestflanke an, seinerzeit eines der großen ungelösten Probleme im Himalaja. 

Am 25. April 1972 beginnen Messner und Franz Jäger vom Lager IV auf 7400 Meter Höhe den Aufstieg zum Gipfel – bei gutem Wetter. Nach etwa drei Stunden entschließt sich Jäger, zum Lager IV zurückzukehren. Messner geht allein weiter und erreicht den Gipfel, seinen zweiten Achttausender. Doch beim Abstieg schlägt plötzlich das Wetter um, die Sicht wird schlecht, ein Schneesturm zieht auf. 

Es beginnt ein dramatischer Wettlauf um Leben und Tod der Mannschaft und mit ihm eine der tragischsten Geschichten des Höhenbergsteigens im Himalaja .

50 Jahre später treffen sich die Überlebenden - Wolfgang Nairz, Oswald Ölz, Hansjörg Hochfilzer, Horst Fankhauser und Reinhold Messner – auf Schloß Juval und erinnern sich an die tragischen Ereignisse und die Nahtoderlebnisse am Manaslu. 

Offen und selbstkritisch reden sie über ihre Ängste, die Trauer um die beiden verschollenen Freunde Andi Schlick und Franz Jäger, sowie die Verantwortung beim großen Bergsteigen.

Reinhold Messner bringt die Geschichte auf die große Leinwand und führt beim Film selbst Regie.

Mit großer Sachkenntnis moderiert er diesen Film ausführlich an und tritt anschließend mit dem Publikum in einen Dialog.